Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst – Naturwissenschaftlich erklärt
Hier die Buchempfehlung für alle, die sich mit den physikalischen und chemischen Prozessen beim Kochen vertraut machen möchten. Wunderbar zu lesen und ein Genuss für die neugierige, naturwissenschaftlich orientierte Kochseele sind die Bücher von Herve´ This-Benckhard.
Ich empfehle ‘Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst – Naturwissenschaftlich erklärt’ (Piper, ISBN 3-492-23458-5). Es kostet 10 EUR und umfasst die beiden Einzelbände ‘Rätsel der Kochkunst’ und ‘Kulinarische Geheimnisse’. ‘Rätsel der Kochkunst’ gibt einen Überblick, was bis in die molekularen Strukturen beim Garen, Kochen, Schmoren, Braten passiert, erklärt, warum aus Öl, Senf und Eigelb Mayonnaise werden kann, was ein Souffle´ zu einem Souffle´ oder Gelee zum Gelee macht – alles nach dem Motto: wenn ich weiß, worauf es ankommt, dann weiß ich auch, wie es am besten gelingt.
ist eine Sammlung von Rezepten hptsl. französischer Küche zum Nachkochen. Jeder Schritt in den Rezepten wird genau beleuchtet, warum was wann passiert. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem das Gericht anbrennt, weil man sich in die spannenden Erklärungen vertieft und das Kochen ganz vergessen hat. This-Benckhard schreibt leicht verständlich und man muss nicht unbedingt naturwissenschaftlich vorgebildet sein, um die Prozesse zu verstehen. Wirklich zu empfehlen!
Alte Apfelsorten neu entdeckt Mosaik Verlag München 2000 Ein sehr informatives Buch über die Geschichte des Apfelanbaus in Norddeutschland. Hierbei werden viele Fakten aus der ganz persönlichen Sichtweise eines engagierten Apfelbauers erzählt. Das Ganze ist untermalt mit Apfelrezepten, die die Eigenheiten der alten Apfelsorten berücksichtigen.
ECKART BRANDT
Mein großes Apfelbuch – Alte Apfelsorten neu entdeckt Bassermannverlag 2003 Inhaltlich identisch mit obiger Ausgabe!
Die Entdeckung der Currywurst KiWi 380, Köln 1993 Timm erzählt in der vergnüglich zu lesenden Novelle eine Liebesgeschichte aus den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges in Hamburg. Ganz zum Schluß kommt heraus, wie durch ein Mißgeschick seiner Heldin die Currywurst entdeckt wurde, die dann vom Hamburger Großneumarkt ihren Siegeszug durch halb Europa antrat. Nebenbei wird viel über die Ernährung im Kriege und danach mitgeteilt. Uwe Timm Johannisnacht b dtv, München 1998 Dieser in Berlin angesiedelte Roman über die Nachwendezeit ist mit seinen Bezügen auf Hamburg und Mecklenburg und vor allem auf die Kartoffeln auch ein Buch über den Norden. Es ist ein Slow Food Buch, weil es manche Beobachtungen über Essen und Trinken mitteilt und insbesondere handelt von dem Zusammenhang zwischen Schmecken und Sprache, zwischen Empfindung und Kommunikation, und das mal nicht am Beispiel Wein, sondern eben an der Kartoffel.
Das HAMBURG Kochbuch – Die feine bürgerliche Küche der Hansestadt Husum Verlag, Husum 1993 Die Hamburger hatten den Vorteil, die Gewürze der Kolonien, die Früchte südlicher Länder bereits zu einer Zeit zu importieren und zu konsumieren, in der diese im übrigen Deutschland noch fast unbekannt waren. Die traditionelle bürgerliche Küche Hamburgs ist daher alles andere als Labskaus und Aalsuppe. In diesem Buch wird das ganze Spektrum der historischen hanseatischen Küche zugänglich gemacht, historische Rezepte sind so aufgearbeitet, daß man sie auch heute noch kochen kann.
Der Norddeutsche Küchenkalender – Kochen und genießen im Lauf der Jahreszeiten Südwest-Verlag, München 1994 Jahreszeitlich, an hiesigen Rohstoffen orientiertes Kochbuch mit traditionellen Rezepten für eine schnörkellose norddeutsche Küche. Interessante Menuezusammenstellungen.
Das Kochbuch aus Schleswig-Holstein Verlag Wolfgang Hölker, Münster 1989 Geleitwort: “Wer’t mag, der mag’t, und wer’t nit mag, na , de mag’t ja wohl ni mögen!”. Eine liebevoll zusammengestellte Sammlung der Küchentraditionen aus dem grünen Land zwischen den Meeren.
Kätnerinnen kochen. Rezepte, zusammengetragen von Landfrauen aus dem Raume Glückstadt 1617 gründete der dänische König Christian IV. die Hafenstadt Glückstadt mit dem Ziel, Hamburg zum Dorf zu machen. Es hat, wie man weiß, nicht geklappt. Aber immerhin ist Glückstadt heute Zentrum eines bedeutenden Gemüseanbaugebietes, vor allem für alle denkbaren Kohlsorten. Die Gemüsegärtnerinnen haben dieses Kochbuch zusammengestellt, daß sich durch seine Orientierung am Lauf der Jahreszeiten auszeichnet.
Rezepte, gesammelt im Landfrauenkreisverein Schleswig-Flensburg Kreisteil Flensburg Art, Books and Magazines, Flensburg 1997 Alle kennen Angelsachsen, aber wer kennt Angeln? Wenn man wenigstens die kulinarischen Feinheiten dieser Landschaft im nördlichen Schleswig-Holstein (=Südschleswig) kennenlernen will, ist man bei diesem handgeschriebenen Kochbuch gut versorgt (z.B. Schnüsch: Eine frische Gemüsesuppe mit Milch gekocht, zu der vom zweiten Teller Matjes oder geräucherter Schinken gegessen wird).
Verlag: Küchenduft Detlef-Verlag, Burg/Fehmarn
Dies ist nicht unbedingt ein historisches Kochbuch (“Käsepizza”), aber es gibt wohl die aktuelle Küche wieder, und das auf vergnügliche Weise: “Lieber einmal warm essen, als zweimal kalt duschen”. Der vollständig handgeschriebene Text spiegelt das Sebstbewußtsein der Fehmarner wieder, sehen sie ihre Insel doch als eigenen Kontinent, gegenüber von Europa. l
Kulinarische Streifzüge durch Friesland Sigloch Edition, Künzelsau 1987 Nicht nur Grünkohl und Grütze. Die friesische Küche spiegelt vielfältige Einflüsse wider – von Holland bis Dänemark und von See. Und Pflanzen und Tiere, die hier wachsen, munden vorzüglich.
Die niedersächsische und die Bremer Meisterküche 442 Rezepte von 70 der besten Köche Niedersachsens und Bremens Hugo Matthaes Druckerei und Verlag, Stuttgart 1994 Sammlung aus der aktuellen Küche, manchmal etwas kompliziert aber mit vielen Bezügen auf das Land und seine Produkte.
Was’n in Bremen so ißt Johann Heinrich Döll Verlag, Bremen 1982 Labskaus mit Stockfisch oder Pluckte Finken mit Pökelfleisch oder Schweinebauch? Intimes über bremische Lebensart und Kochkust findet man in diesem von Volker Ernsting mit Comics listig illustrierten Buch. Übrigens: Wer nach Bremen kommt, sollte sich die hervorragenden Würstchen auf keinen Fall entgehen lassen.
Über Genuss und Geist Edition Temmen, Bremen 1994 Christian Marzahn war ein Experte der Drogenkultur und Kritiker der Drogenpolitik – und ein Liebhaber Bremens. So sind in diesem nach seinem Tode veröffentlichten Bändchen Texte versammelt wie: “Die Kunst des Opiumsrauchens”, “Wein-Insel Bremen” und im Anschluß an Wilhelm Hauff eine Phantasie aus dem Bremer Ratskeller “Seltsame Nacht”.
Gut Bremisch Essen und Trinken Carl Schünemann Verlag, Bremen In diesem nur noch antiquarisch zu beziehendem Buch hat der damalige Direktor des Focke-Museums zahlreiche Dokumente zur kulinarischen Geschichte Bremens zusammengetragen. Am Anfang steht dabei das Bremer Motto zu Essen und Trinken: “Een beeten good un een beeten veel”. Von besondeem Interesse sind historische Rezepte und Menuekarten.
Traditionelle regionaltypische Lebensmittel und Agrarerzeugnisbse ars vivendi verlag, Cadolzburg Von Aachener Printen bis Zwischenahner Aal werden in diesem Buch liebevoll deutsche Spezialitäten beschrieben, ihre Geschichte erläutert und Rezepte mitgeteilt, darunter auch viele Produkte aus Norddeutschland. Manches gehört in die Arche des Geschmacks, weil vom Aussterben bedroht. Dieses Buch ist ein Muß für jeden Slow Foodie. Voss/Hansen/Anders Deutschland kulinarisch. Die neuen Köche und ihre Rezepte Hölker Verlag, Münster Auch dieses Buch bezieht sich nicht nur auf Norddeutschland, aber eben auch. Ein Kochbuch der anspruchsvollen Küche mit interessanten Informationen über Restaurants und ihre Köche.
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