In einer angenehmen Atmosphäre mit umsichtigen Kellnerinnen gab es zum Einstieg Brot mit sanftem Olivenöl und feinem Meersalz. Den Autofahrer erfreute als Aperitif ein spritziger alkoholfreier Apfelsecco. Als Durstlöscher wird ein tschechisches Bier angeboten.
Essen und Trinken
Terrine von Schwarzwurzeln wurde mit Trüffel angeboten, auf nachfrage natürlich auch ohne geliefert. Sie war gut, nur etwas zu kalt, was dem feinen Geschmack der Schwarzwurzeln nicht gut tut. Außerdem kalt geräucherten Kabeljau mit Pastinaken und gegrillte Rotbarbe mit gelben und roten Beeten als Vorspeise. Fisch und Gemüse waren gut aufeinander abgestimmt.
Kaltgeräucherter Kabeljau. Die Rauchnote des Kabeljaus war angenehm dezent, ohne den fischeigenen Geschmack zu maskieren. Der Fisch war eine Spur zu lange gegart ( relativ fest und nicht optimal saftig). Die Pastinaken-, Salatbeilage war vom Aroma der einzelnen Bestandteile und Gargrad her “auf dem Punkt” – ausgezeichnet!
Geflügelleberparfait mit Quittenchutney und Brioche.
Das intensiv nach Leber schmeckende Parfait hätte ein wenig leichter angerichtet sein können; die fruchtig säuerliche Süße des Chutneys korrespondierte gut mit dem Parfait, wenn gleich es ihm nicht seine Schwere nahm. Die Brioche mit ihrem leichten Hefegeschmack ergänzte das Dreierlei sowohl geschmacklich, als auch von der unterschiedlichen Konsistenz her ausgezeichnet. Die Kürbissuppe war etwas zu intensiv gewürzt und hatte aber durch das Curry eine gut zum Kürbis passende Note.
Zum Hauptgang wurde uns dann folgendes serviert:
Brust vom Freilandhuhn mit Speck, Fingermöhren, Champignons und Kartoffelpüree
Die Hühnerbrust war hervorragend im Geschmack und erkennbar Freiland. Das Gemüse frisch, lecker und passend.
Steinpilzravioli mit Hokkaidokürbis und Wildspinat. Der Ravioli schmeckte lecker nach Steinpilz, die Soße war schlotzig und der Wildspinat typisch zubereitet und geschmacklich hervorragend.
Kotelett natur vom Bunten Bentheimer Schwein mit mild, nussig schmeckendem Bremer Scheerkohl und einem „Kartoffeltürmchen“ mit Blutwurstdach gewählt. Das Kotelett war durchwachsen und saftig. Der Freund der herzhaften Blutwurst war von dem Türmchen angetan.
Der vegetarische Hauptgang mit dem Pilz Krause Glucke, auch als Fette Henne bezeichnet, mit Quittenspalten und Serviettenknödel war ein geschmacklicher Herbstausflug. Während die Krause Glucke geschmacklich leider etwas neutral war, waren die Quittenspalten und der Serviettenknödel eine gute aromatische Ergänzung.
Meeräsche mit Topinambur und Artischocke a la barigoule, der Fisch hatte eine schöne krosse Haut, war aber eine Spur zu trocken. Topinambur und die säuerlich elegante Artischocken Beilage paßten ausgezeichnet zur Meeräsche.
Das Dessert Quittenvariationen bestand aus Quittensorbet, Quittenstrudel und Creme Brulée.
Besonderheit
Der Koch Matthias Schulz bezieht sein Fleisch, unter anderem Bunte Bentheimer ausschließlich von wenigen kleinen Betrieben und dann immer die ganzen Tiere. Für die Belieferung mit Gemüse und Eiern ist Jochen zuständig, der sich auf seltene Sorten spezialisiert hat und alles was er nicht hat von kleinen Betrieben zukauft, manches kommt dann auch aus Omas Garten.
Neuer Pferdemarkt 5 20359 Hamburg
Telefon 040 / 4397823
Faxnummer 040 / 433371
www.restaurant-nil.de
rollstuhlgerecht
Das Nil ist ein Restaurant über drei Ebenen mit etwa 80 Plätzen, hat im Sommer eine Terrasse mit 40 Plätzen und hat einen Veranstaltungsraum mit 30 Plätzen. Es werden Kochkurse angeboten.