Einst bis St. Petersburg exoportiert In den Vierlanden, Hamburgs Gemüsegarten, hat der Anbau von Rhabarber eine lange Tradition. Es gibt sogar eine eigene Sorte, den Vierländer Blutrhabarber. Der wird nicht in Wasser gekocht, sondern in seinem eigenen Saft auf dem Blech im Backofen gegart. Der Kellerrhabarber ist Produkt eines Täuschungsmanövers. Die Rhabarberknollen werden im Herbst ausgegraben und in Kisten in den Keller gebracht. Die Kellerräume werden ab Januar beheizt, so dass der Rhabarber meint, es werde Frühling, und austreibt. So hat man bereits im Februar lange Rhabarberstangen, die zwar etwas blasser sind, als die aus dem Freiland, aber mitten im Winter hervorragend frisch schmecken. Zu Zeiten, als es noch nicht das ganze Jahr Kiwis gab, war dies eine geschätzte Spezialität, die über die Ostsee bis hin in die Zarenmetropole geliefert wurde.