Altländer Hochzeitssuppe
Für 15 Personen 5 kg Rinderbrust – hell, mager 2,5 kg Knochen 1 Sellerie 11 L Wasser 1 Petersilienwurzel 1 Stangen Porree 1 Muskatnuss 10 g Muskatblüte 3 g Ingwer (vorsichtig dosieren) 110 g Salz 375 g Butter 375 g Mehl Mehlschwitze 4 Eigelb
600 g Rosinen (beim Essen dazureichen) Weißbrot 500 g Reis
Sellerie und das Weiße vom Porree klein schneiden und mit dem zusammengebundenen Rest Porree extra garen, mit dem Schneidstab zerkleinern und zuletzt in die Suppe geben. Eigelb verschlagen, mit Brühe aufgießen und dazugeben. Rosinen extra kochen und auch extra dazu reichen.
Im Alten Land wurden schon immer große Hochzeiten gefeiert. Früher ging jemand aus der Familie (Hochzeitsbitter) meistens in Altländer Tracht oder ähnlich gekleidet von Haus zu Haus und lud die Gäste persönlich ein. Oftmals das ganze Dorf oder durchgehend bis zum nächsten Dorf. Dabei bekam er meistens einen „Schwipps“. Aus jedem Haus ging meistens eine Person zur Hochzeit. Als Geschenk gab man, damals wie heute, Geld. Das Geld, 3, 6 , 11 Mark bzw. Reichsmark, je nach Jahrgang, was gerade so Satz war. Heute ca. 50 € pro Person, wurde in ein speziell gefaltetes Papier gewickelt. Jeder brachte zur Hochzeit seinen eigenen Löffel mit, wischte ihn am Ende im Tischtuch ab und nahm ihn wieder mit. Zum Essen gab es für alle die Hochzeitsuppe (s.o.) und anschließend Butterkuchen. Danach war Tanz.
Die sogenannten Suppenhochzeiten. Später gab es die klare Altländer Hochzeitssuppe mit Fleischklößchen, Rindfleisch, Wurzeln (Möhren), Eierstich, evtl. Spargel.
Dann begannen irgendwann die Hochzeiten am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, anschließend Suppe. Einige Verwandte verschenkten schon einmal einen silbernen Suppenlöffel mit Gravur von derjenigen, die es verschenkte, und dem Hochzeitsdatum.
Text: von Inge Stehr, Landfrauenverband Hamburg, Tel. 7459118 Fax 31975915