Der Name FUH weist nicht auf ein asiatisches Restaurant sondern auf die Vornamen der Gründer Fabian und Hans hin. Schlicht bezeichnen sie das Restaurant als „…ein Raum zum Speisen“. In den Räumlichkeiten befand sich ganz früher eine Fleischerei, wie aus Resten der Wandfliesen zu erkennen ist. So haben die Inhaber die Räumlichkeiten für etwa 40 Gäste nicht stylisch renoviert, sondern teilweise im Übernahmezustand gelassen. Das hat seinen Reiz.
Speisen und Getränke
Der Gruß aus der Küche, ein pikant abgeschmecktes Gemüsepüree mit selbst gebackenem Brot verlang normalerweise nach mehr, sprich davon könnte man sich satt essen.
….und das marinierte Gemüse als Vorspeise. Die Grundlagen kommen aus einem großen Topf, in dem die anfallenden Gemüsereste sanft köcheln. Die Speisekarte besteht aus einer Seite, was darauf hinweist, dass man lieber wenige Gerichte, die aber ordentlich zubereitet, anbietet. Die kleine Weinkarte enthält gute Tropfen von engagierten Winzern, die meist aus Deutschland stammen.
Wir hatten als Vorspeise die Kartoffel-Lauch Quiche die zarte Quiche aus der die Kartoffel-Lauch-Aromen herausschmeckbar waren, die Mischung aus winterlichem Kraut und Blattsalat war ebenfalls aromatisch, frisch und rundete das Gesamtbild positiv ab.
„Catherines“ Ziegenkäse war dekorativ mit Haselnuss-Gewürzkruste auf eingelegtem Kürbis und Winterkressepesto angerichtet. Der Ziegenkäse war von leichtem, frischem Geschmack und Konsistenz und die Kruste eine knackige Ergänzung.
Bei der Lammessenz war der Lammliebhaber beglückt, intensiv ohne nach altem Hammel zu schmecken. Im FUH wird aus frischen Zutaten gekocht, daher gibt es meistens nur vier Hauptgerichte aber gut gewählt. Wir hatten:
Zander auf Curry-Rahm-Grünkohl an “lila Kartoffeln” und Roter Bete: Das Gemüse und die Gemüse-Curry-Aromen schmeckten lebendig, authentisch und paßten sehr gut zusammen. Der Zander war kross, was jedoch etwas auf Kosten seiner Saftigkeit ging.
Saiblingsfilet in Korianderbutter auf Peperonata mit Steckrüben-Canneloni und Rote Zwiebel-Confit. Der Saibling war saftig zubereitet, die Peperonata al dente und die jahrzeitlichen Steckrüben als Canneloni ungewöhnlich. Das Rote Zwiebel-Confit war zu dominant.
Die kross gebratene Ente auf Topinambur-Möhrengemüse mit Basilikum-Kartoffelpüree und Sesamjus war eine gute und neue Zusammenstellung.
Als Vierte ‚Hauptspeise gab es ein saftig gebratenes Stück vom Kalbsrücken auf Risotto. Schlozig und auf den berühmten Punkt.
Die leichte Zimtcrepe-Quarkschnitte mit Apfelkompott und kräftigem Sauerkirschsorbet war ein frischer Abschluss dieses Menüs.
Die Weinkarte kann als klein, aber interessant bezeichnet werden.
Besonderheit
Im FUH wird auf regionale Produkte gesetzt, die meist aus Schleswig-Holstein kommen. Auf das offizielles Bio wird verzichtet, wenn der Produzent und seine Arbeit bekannt sind. Wird im FUH eine alte Schweinerasse wie das Angler Sattelschwein angeboten so, so werden ganze Schweinehälften verarbeitet. Dann gibt es auf der Abendkarte Kotelett und danach Braten und auf der Mittagskarte Bratwürste. Im Kochkursus „Fleisch in Hülle und Fülle“ werden danach weitere Teile für die Wurstherstellung verwendet. Jäger aus der Region rufen gern an, wenn sie ein junges Wildschwein anbieten können.
Fabian Ernst
Fischersallee 42 22763 Hamburg
Telefon 040 / 39 00 56 6
www.fuh-restaurant.de
! Ab sofort gibt es den Genuß nur noch abends.
Größe 40 Plätze im sommer auch draußen