Sie besteht aus einer sorgfältigen Dokumentation, die von zwei unabhängigen Gutachtern bestätigt sein muss. Dabei muss nachgewiesen werden, dass die geschmackliche Qualität erstklassig ist, das Produkt eine lange Historie hat, es für die Region einen identitätsstiftenden Charakter und nachhaltiges Potential aufweist. Außerdem muss es tatsächlich existenziell gefährdet sein. Und nicht zuletzt: gentechnisch Manipuliertes und nicht artgerechte Tierhaltung verhindern die Aufnahme in Arche des Geschmacks. „Arche des Geschmacks®“ ist ein eingetragenes Warenzeichen von Slow Food International. (Quelle: http://www.slowfood.de)
Slow Food hat dazu aufgerufen, eine Arche des Geschmacks zu bestücken, etwas zu tun gegen den Untergang überkommener Sorten und Produkte. Für die norddeutsche Region haben wir einige Beispiele ausgewählt.
Die Arche des Geschmacks ist ein internationales Projekt von Slow Food. Lokale und regionale Lebensmittel, Nutztier- und Nutzpflanzenarten, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode gekommen sind“, sollen durch die Arche-Kampagne vor dem Vergessen gerettet werden. Passagiere der Arche des Geschmacks müssen eine strenge Aufnahmeprüfung bestehen.
Sie besteht aus einer sorgfältigen Dokumentation, die von unabhängigen Gutachtern bestätigt sein muss.
Dabei muss nachgewiesen werden, dass – die geschmackliche Qualität erstklassig ist, – das Produkt eine lange Historie hat, – es für die Region einen identitätsstiftenden Charakter und nachhaltiges Potential aufweist, – und tatsächlich existenziell gefährdet ist.
Wir arbeiten an einer Verbesserung der Situation der Passagiere. Helfen Sie uns! Auch in Norddeutschland gibt es viele potentielle Passagiere, die es gilt, vor dem Vergessen zu bewahren: Aus der zauberhaften Region Angeln, dem Land zwischen Schlei und Flensburger Förde entstammen die Angeler Sattelschweine, mit Ihrem herzhaften Fleisch, die Angeler Roten Kühe mit ihrer ganz besonders fetthaltigen Milch und auch die Angeliter Tannenzapfen, eine Delikatesskartoffel, die besonders in den dortigen Böden gedeiht. Die Türk‘schen Erbsen, eine Bohnensorte, sind tradioneller Bestandteil des Gerichtes Birnen, Bohnen und Speck. Auch die hierin verwendeten Kochbirnen wie z.B. die Bergamottbirne werden immer seltener. Die Heide mit ihren kargen Sandböden bot die ideale Grundlage für den Anbau von Buchweizen und das Leben der Heidschnucken! Und kennen Sie noch die besonderen Eigenschaften des Ramelsloher Huhns?
Ähnlich sieht es mit der Apfelvielfalt des Alten Landes aus: Früher gab es viele Borsdorfer, die Generationen von Kochbüchern füllten. Später kamen an der Elbe die Hochstammbäume des Finkenwerder Herbstprinz zur Blüte. Ein ganz besonderer Apfel, aber nur wenn er auf einem Hochstamm langsam sein Aroma bilden darf und als Wirtschaftapfel, z.B. für Saft oder einen Kuchen, seine Eigenschaften voll ausspielen kann. Leider sind solche Zusammenhänge immer weniger Menschen bekannt. Als Spalierobst bringt der Herbstprinz große Früchte minderen Geschmacks hervor. Vor allem als Tafelapfel verzehrt büßt er alle seine Qualitäten ein.
Die Arche des Geschmacks ist ein internationales Projekt von Slow Food. Ziel dieses Projektes ist es, lokale und regionale Lebensmittel, Nutztier- und Nutzpflanzenarten sowie Gerichte, die im Fastfood-Zeitalter vom “Verschwinden” bedroht sind, vor dem Vergessen zu retten.
Passagiere der Arche des Geschmacks müssen eine strenge Aufnahmeprüfung bestehen.
Das Hamburger Convivium hat bisher vier Archepassagiere ins Boot geholt: Angler Rind, Angler Sattelschwein und Ramelsloher Huhn und jetzt auch den Finkenwerder Herbstprinz am Hochstamm.
Weitere Kandidaten werden vorbereitet.
Helfen Sie mit bei der Erhaltung der alten Obstsorten Norddeutschlands.
Zum Boomgarden-Park Projekt
Das Hamburger Convivium ist zusammen mit den Convivien in Kiel, Lübeck und Lüneburg im nördlichen Deutschland aktiv.
Wir versuchen die regionale Esskultur im Wesentlichen durch unsere Veranstaltungen, Märkte und Informationen zu fördern.
Helft mit diese Adressen und Tipps aktuell zu halten und eine Referenzquelle für regionale, saubere und faire Lebensmittel zu erhalten.
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